Der Kampf gegen den Bluescreen of Death - Unser Einsatz im UKSH, Campus Lübeck

Am 19. Juli wurden weltweit plötzlich viele Bildschirme zuerst blau und blieben dann schwarz. Ein Update der Sicherheitssoftware Crowdstrike sorgte dafür, dass Flughäfen, Banken, Krankenhäuser und viele weitere Unternehmen nicht mehr auf ihre Systeme zugreifen konnten. Die Systeme befanden sich in einer endlosen Absturzkette, die manuell behoben werden musste.


Ein besonders harter Schlag traf dabei den Gesundheitssektor. Weltweit waren 75 % der Gesundheitsunternehmen betroffen, und die daraus resultierenden Kosten beliefen sich auf gigantische 1,94 Milliarden US-Dollar. Auch am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) waren an den Standorten in Kiel und Lübeck rund 9.000 Rechner betroffen. 137 Operationen mussten in Kiel und Lübeck kurzfristig abgesagt werden. Patienten konnten weder ein- noch auschecken, da sämtliche elektronische Informationstafeln und Wegweiser dunkel blieben.

Als der Hilferuf aus dem UKSH bei uns einging, war für uns sofort klar: Wir sind zur Stelle!

Wir stellten sofort ein Team mit unseren erfahrenen IT-Experten zusammen und machten uns auf den Weg zum UKSH. Die Herausforderung war immens, aber unser Team war bestens vorbereitet. Jeder betroffene Rechner musste im gesicherten Modus gestartet, der Crowdstrike-Client deinstalliert und die defekten Systemdaten bereinigt werden. Zwei Tage lang arbeiteten unsere Mitarbeiter unermüdlich. Jeder Computer, jede Datei, jeder Klick zählte, um das UKSH schnellstmöglich wieder in den Normalbetrieb zu versetzen.

Besonders herausfordernd war der Freitagvormittag für die Notaufnahme am Campus Lübeck. Für fünf Stunden musste sie abgemeldet werden. Doch dank der großartigen Arbeit aller beteiligten IT-Teams konnten die Patienten schon ab 12:45 Uhr eingeschränkt wieder aufgenommen werden. Ab 14:45 Uhr lief der Betrieb wieder normal.

Die Interdisziplinäre Notaufnahme (INA) am Campus Kiel musste sich an dem Freitag von 7.30 Uhr bis ca 16.45 Uhr abmelden. Gegen 18 Uhr war auch dort der Normalbetrieb wiederhergestellt. In Krisensituationen wie diesen zeigt sich der wahre Wert von Teamarbeit, Expertise und Engagement. Wir sind stolz darauf, dass wir unseren Beitrag leisten konnten und dass unser Einsatz geholfen hat, die kritischen Dienste des UKSH schnellstmöglich wiederherzustellen.

Solche Ereignisse zeigen uns, wie wichtig zuverlässige IT-Lösungen und schnelle Reaktionszeiten sind. Sie zeigen auch, dass hinter jeder Maschine, jedem System und jeder Software Menschen stehen, die mit Leidenschaft und Fachwissen Probleme lösen und für Sicherheit sorgen.


Wir danken dem UKSH für das Vertrauen und sind froh, Teil einer Gemeinschaft zu sein, die sich in schwierigen Zeiten gegenseitig unterstützt.