Die 5G-Technologie - Kritik, Lob und ein Blick in die Zukunft

Der neue Mobilfunkstandard 5G steht in der Kritik: der Ausbau sei gesundheitsschädlich, die Strahlenbelastung zu hoch und Huawei würde diese Technologie zu Spionagezwecken missbrauchen. Das kritische Hinterfragen hat durchaus seine Berechtigung, daran besteht keinerlei Zweifel. Sie sollen jedoch nicht Bestandteil unseres heutigen Blog-Beitrages sein. Wir möchten uns damit befassen, was 5G überhaupt ist, wie es funktioniert und worin das Potential dieser Technologie liegen könnte. Wir werfen einen Blick darauf.

Was ist 5G überhaupt?

5G bezeichnet die 5. Mobilfunkgeneration. Sie baut auf ihren Vorgängern auf, den bisherigen Standards 2G (GSM), 3G (UMTS) und 4G (LTE) und entwickelt diese gewissermaßen weiter. Durch den 5G-Standard soll eine Latenz, also eine Verzögerungszeit, von weniger als einer Millisekunde möglich sein. Zudem soll diese Technologie Datenraten von bis zu zehn Gigabit pro Sekunde ermöglichen, also mindestens das Zehnfache der bisherigen 4G-Spitzenleistung. Vielversprechende Angaben, doch final entwickelt ist die 5G-Technik bislang nicht.

Und wie genau funktioniert 5G?

5G ist keine grundlegend neu entdeckte Technologie. Stattdessen baut sie auf vorherigen, von uns bereits genutzten Technologien auf und erweitert diese. Aus technologischer Sicht betrachtet, überträgt 5G Daten genauso wie 3G und 4G, also überwiegend im selben Frequenzbereich um 2 GHz. In der erneuerten Technologie wurde jedoch ein weiterer Frequenzbereich hinzugefügt und so wird jetzt auch der Bereich zwischen 3,4 und 3,7 GHz angesprochen. Während 3G und 4G also ausschließlich langwellig und damit weitreichender waren, so wird bei 5G der kurzwellige Bereich ergänzt, welcher jedoch über eine geringere Reichweite verfügt.

Und die Umsetzung?

... wird noch etwas dauern. Die Entwicklung des 5G-Standards ist bei der Deutschen Telekom und Vodafone bislang am weitesten fortgeschritten. Bis Ende des Jahres 2020 wollte die Deutsche Telekom 40 Millionen Menschen in Deutschland versorgen, bei Vodafone waren es 10 Millionen Menschen. Die erste Ausbaustufe wird die Datenübertragung in Echtzeit jedoch noch nicht sicherstellen, denn dafür werden weitere, neue Techniken und Standorte notwendig sein, welche vermutlich erst in den nächsten Jahren folgen werden. Die Deutsche Telekom hat jedoch angekündigt, dass sie bis Ende 2025 mindestens 99 Prozent der deutschen Bevölkerung und 90 Prozent der Landesfläche versorgt haben möchte.

Welche Vorteile gehen mit 5G einher?

Am bekanntesten scheint bislang der Vorteil des schnelleren mobilen Internets für Kommunikation und Multimedia. Doch auch darüber hinaus hat diese Technologie ein hohes Potenzial für Verbesserungen. Vernetzte Mobilitätsangebote, eine bessere Netzstabilität bei Großveranstaltungen, aber auch Smart Metering und Smart Home sind hier zu nennen. Durch den Einsatz von digitalen Steuerungsmethoden wäre es zudem möglich, den Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft zu reduzieren. Da der 5G-Standard ohne den Glasfaser-Ausbau nicht möglich ist, wäre die Versorgung ländlicher Regionen mit dem Glasfasernetz von hoher Priorität.

Ein Ausblick

Inwieweit Lob und Kritik an der heiß diskutierten Technologie berechtigt sind, wird sich wohl erst künftig herausstellen. Klar ist jedoch: es wird noch ein weiter Weg sein, bis der 5G-Standard überall so verfügbar ist wie erwünscht. Und bis dahin wird diese Thematik wohl auch weiterhin in der Kritik stehen. Wichtige, hinterfragende Gedanken, jedoch auch nicht zu verkennende positive Aspekte sollten beleuchtet werden. Wir sind gespannt, wie es weitergehen wird mit der 5G-Technologie!