Kaum einer weiß, wie das Internet entstanden ist. 1958 wurde die ARPA
(Advances Research Projekt Agency) gegründet, um die Vormachtstellung der USA zu
sichern. In der Mitte der 1960er-Jahre war die Frühphase des Internets, wo die Technik
vorgestellt wurde und zur Anwendung kam. Für die US Air Force wurde ein dezentrales
Netzwerk für digitale Informationsübertragung entwickelt, Universitäten bekamen einen
ARPA Zugang und 1968 vernetzte die erste Firma BBN ihre ersten Rechner mit dem Interface
Message Processor. Am Ende der 60er-Jahre war ARPA Net realisiert.
Ab 1970 bis zum Ende der 80er-Jahre wurde das ARPAnet ausgebaut bzw. entwickelt.
Wichtige Dienste und Protokolle kamen dazu, z.B FTP (File Transport Protokoll), das
Netzwerkprotokoll TCP und natürlich das DNS (Domain Name System). Diese Errungenschaften
sind aus heutiger Sicht sehr wichtige Meilensteine der Geschichte des Internets.
In den folgenden Jahren entwickelte sich das Internet immer weiter, auch über die USA
hinaus. Besonders Universitäten und Forschungszentren profitierten von dieser
Entwicklung des Internets. Forscher und Professoren in der ganzen Welt tauschten über
das ARPAnet Informationen aus.
Das Usenet war Mitte der 80er die am meiste verbreitete Anwendung im Internet. Usenet
kann man als Diskussionsforum sehen, das unabhängig von der ARPA funktioniert. Hierfür
brauchte man nur einen Rechner mit UNIX als Betriebssystem und natürlich einen
Telefonanschluss. Das TCP-Netzwerkprotokoll hat sich weiterentwickelt, sodass heute das
TCP/IP-Protokoll die Basis bildet. TCP/IP hat sich durchgesetzt und die Bezeichnung
ARPAnet, welches auf dem ARPAnet-Protokoll basiert verdrängt.
Ende der 80er formierte sich das World Wide Web. Britische Forscher und Physiker
veröffentlichen die ersten Entwürfe für HTML, das heute noch die Basis für
Internetseiten darstellt. Des Weiteren wurde HTTP entwickelt, sodass man gezielt über
Links zu Internetseiten eine Verbindung aufbauen konnte.
Anfang der 90er wurde das Internet massentauglich und der erste Browser „MOSAIC“ wurde
geboren. Die National Science Foundation beschloss das Internet nicht nur für die
Forschung, sondern auch für kommerzielle Zwecke freizugeben. Das ARPAnet wurde mit dem
Aufkommen des WWWs abgeschaltet. 1994 kamen die ersten Suchmaschinen (Lycos, Yahoo, Alta
Vista) dazu. Google kam mit seiner Suchmaschine erst 1998 auf den Markt, setzte sich
aber gegen die Konkurrenz durch.
Einen Boom erlebte das Internet zwischen 1995-2001. Zu der Zeit wuchs die Anzahl an
Webseiten sehr stark an und immer mehr Rechner wurden untereinander verbunden. Auch die
Domainregistrierungen gingen durch die Decke. Internetfirmen schossen wie Pilze aus dem
Boden. Mit dem Börsencrash 2000/2001 gab es allerdings viele Insolvenzen, was dem Boom
ein jähes Ende bereitete.
Das Internet, wie wir es heute kennen, wird auch als Web 2.0 bezeichnet. Es sind zwar
keine grundlegenden technischen Neuerungen zum WWW dazugekommen, aber die Technologien
der Webpräsenzen entwickelten sich weiter, sodass wir das Internet heute ganz
selbstverständlich nutzen. Das Internet wird „sozial“ mit Netzwerken aller Art. Jedes
Smartphone ist mittlerweile online, Haushaltsgeräte sind miteinander vernetzt, es gibt
viele neue Browser und auch aus dem Arbeitsalltag ist es nicht mehr wegzudenken.