Content und Design einer Seite sind untrennbare Elemente einer gelungenen
Web-Präsentation, die einander bedingen, sich komplementär ergänzen und in ihrer Wirkung
verstärken. Hier mit dem Kunden den richtigen Einstieg zu finden, ist jedoch nicht immer
leicht.
Soll ich warten, bis der Kunde mir den Inhalt der Webseite übermittelt oder soll ich
doch lieber auf gut Glück versuchen, den Geschmack und die Vorstellung des Kunden zu
erahnen und hoffen, dass ich alles richtig interpretiert habe?
Liefert der Kunde den Inhalt zuerst, so hat der Designer einen Leitfaden, an den er sich
halten kann.
Wird das Webdesign zuerst geliefert, kann der Kunde sich vorstellen, was bzw. wie viel
er liefern soll.
Beide Seiten haben ihre Vor- und Nachteile. Dennoch führt das eher zu Verwirrung, denn
das warum was gestalterisch gewählt wurde, könnte mit dem Vorstellungen des Kunden und
seinen Zielen kollidieren.
Keine gute Idee. Der Designer kann nicht wissen, was genau der Kunde will, welche
Zielgruppe die Website erreichen soll und was sein Kunde letztlich konzeptionell damit
vermitteln will.
Das Design kann zwar schön sein und auch gebrauchstauglich für eine bestimmte
Zielgruppe, aber es stellt nicht alleine das Konzept dar.
Oftmals wird dem Kunden zu Beginn ein Design mit Platzhaltern, hochauflösenden Fotos und
optimal angeordneten Beispieltexten im ersten Schritt präsentiert. Das gibt zwar ein
ästhetisches Bild ab, suggeriert dem Kunden aber, dass der Fokus eher auf das „tolle“
Design gerichtet wird statt auf Inhalte. Diese Strategie verschwendet möglicherweise
kostbare Zeit und ist nicht zielführend, da der spätere Inhalt dann nicht mehr zum
vorgegebenen Design passen könnte.
Hinter jeder Webseite steht eine Idee, ein Mensch, ein Geschäft. Setzen Sie sich zusammen und erstellen sie ein Konzept.
Das Moodboard oder auch der erste Eindruck zählt. Wenn Sie wissen, welche Werte Sie
vertreten, wer ihre Zielgruppe ist, wissen Sie und Ihr Designer auch, wer sich von Ihrer
Webseite angesprochen fühlt und wiederfindet. Das Moodboard ist der Beginn des Designs
und stellt die Stimmung in Farb-, Schrift- und Formsprache dar. Der erste Eindruck zählt
und kann meistens darüber entscheiden, ob ein zukünftiger Kunde sich mit Ihnen einlassen
möchte oder doch lieber mit der Konkurrenz.
Was wir also wissen ist: das Design steht nicht vor dem Inhalt und der Inhalt nicht vor dem Design. Kunde und Webdesigner müssen sich zusammensetzen. Der Designer ist auch zugleich ein Berater. Lassen Sie sich Zeit und erklären Sie Ihr Vorhaben, erzählen Sie von Ihrem Unternehmen. Erörtern Sie zusammen, wer Ihre Zielgruppe ist und was Sie vermitteln wollen. Das Konzept ist das allerwichtigste und kommt vor Design und vor dem Inhalt. Die Webseite ist das, was ein potentieller Kunde zuerst sieht und sollte gut durchdacht sein im Hinblick Inhalt und Konzept. Sie ist Ihr Aushängeschild!