Jeder kennt es: verschiedenste teilweise unerklärliche Ratschläge, die erklären, wie man am besten mit technischen Geräten umgeht. Vieles davon gilt allerdings vor allem für ältere Geräte oder ist gar
nicht wahr. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht über IT-Mythen aufzuklären.
Nein, das müssen Sie nicht. Es ist wichtig, dass ein Anti-Viren-Programm installiert ist,
aber es sollten auf keinen Fall mehrere zeitgleich installiert werden. Wenn zwei
Anti-Viren-Programme installiert sind, blockieren diese sich gegenseitig und führen zu
Sicherheitslücken. Achten Sie beim Kauf von Anti-Virus-Software darauf, diese von
seriösen Herstellern zu kaufen. Wir können Ihnen bei der Einrichtung in unseren IT
Service Points oder per Fernwartung gerne behilflich sein.
Nein, mittlerweile ist das nicht mehr nötig. Das sogenannte „Einbrennen“, auch „Screen
burn-in“ genannt, ist ein Vorgang, bei dem statische Bilder eine Überlastung erzeugen.
Auf dem Bildschirm sind anschließend Muster oder Zeichen „eingebrannt“. Je nach
Bildschirmtyp können diese Erscheinungen entweder vorübergehend oder dauerhaft bleiben.
Um das Einbrennen zu verhindern, wurden Bildschirmschoner genutzt. Bei älteren
Röhren-Monitoren war das eine sinnvolle Möglichkeit zur Vorbeugung. Bei den heutigen
Flachbildschirmen ist dies allerdings nicht mehr notwendig.
Bei alten Röhrenmonitoren treffen Elektronen auf die Leuchtschicht der
Kathodenstrahlröhre dadurch wird eine einseitige Belastung in einer Region der
Leuchtstoffschicht geschwächt, wodurch das Einbrennen entstehen kann.
Bei OLED-Bildschirmen handelt es sich um organische Leuchtdioden, die wir als Pixel
kennen. Diese Leuchtdioden altern unterschiedlich durch das dauerhafte Anzeigen
statischer Bilder, was sich durch dunkle Flecken bemerkbar machen kann.
Flüssigkristallbildschirme (LC-Displays) und Plasmabildschirme zeigen fast das gleiche
Verhalten, wobei der Vorgang ein anderer ist. Die Hintergrundbeleuchtung färbt die
Flüssigkristall-Moleküle ein. Die Elastizität der einzelnen Flüssigkristalle schaffen es
nicht vollständig in den ursprünglichen Zustand. Hier hilft es nur, den Bildschirm über
längere Zeit auszuschalten.
Bei Akkus handelt es sich um wieder aufladbare Energiespeicher. Akkus sind
Verschleißteile, die nur für eine bestimmte Anzahl an Ladevorgängen vorgesehen sind.
Daher passiert es, dass dem Akku sprichwörtlich die Puste ausgeht. Es handelt sich dabei
quasi um einen bauartbedingten Alterungsprozess.
Der sogenannte Memory-Effekt war ein Problem des alten Nickel-Akkus. Lithium-Ionen-Akkus
oder Polymer-Akkus sind der momentane Standard. Den Akku erst zu entladen und dann erst
wiederaufzuladen ist also nicht mehr richtig. Das war nur bei den Nickel-Akkus der Fall.
Die heutigen Akkus werden besonders beim Entladen und Laden strapaziert, hier steigt die
mechanische und thermische Belastung. Dies passiert beim Entladen bei unter 30% und beim
Laden über 70%. Zwischen 30-70% ist für den Akku die schonendste Spanne. Die anwendbare
Faustregel ist hier bei niedrigem Akkustand kurz aufzuladen, aber wenn der Akku fast
voll ist, auf einen Ladevorgang zu verzichten. Gute Akkus sind auf ca. 1000 Ladezyklen
ausgelegt (Laden/Entladen= 1 Zyklus). Wenn man also 50% Akkuladung hat und auf 100%
lädt, dann entspricht dies einem halben Zyklus.